Der Besitzer eines Tesla Model X aus den USA hat in einem Tesla-Forum von einem unschönen Missgeschick bei der Verwendung der Summon-Funktion seines Elektroautos berichtet. Er habe auf einem Markt eingekauft, sich in einem Restaurant etwas zu Essen bestellt und dann versucht, seinen Tesla per App zu sich rollen zu lassen – in den USA ist das anders als in Europa auf Entfernungen von bis zu 150 Meter möglich. Man muss das Auto dabei im Auge behalten, was der Mann in dem aktuellen Fall aber nicht tat. Und so rammte sein Tesla Model X ein solides Stopp-Schild, was einigen Front-Schaden anrichtete.
Besitzer behielt Tesla nicht im Blick
Er sei „stoned“ gewesen, als das passierte, schrieb der Mann im Tesla Motors Club, was eine Zeitlang die Diskussion des eigentlichen Vorfalls aufhielt. Denn das Wort bedeutet „bekifft“, und bis sich herausstellte, dass der Nicht-Muttersprachler eigentlich „stunned“ (geschockt) schreiben wollte, bekam er einige Kritik zu lesen.
Kritisiert wurde dann allerdings auch weiterhin, dass er anders als von Tesla vorgeschrieben keinen Blick-Kontakt zu seinem Model X hatte, während er die Herbeirufen-Funktion bestätigte. Von seinem Standpunkt aus habe er das Elektroauto gar nicht sehen können, erklärte der Besitzer. Er habe sogar von dem Schild hinter der Gebäude-Ecke gewusst, sei aber sicher davon ausgegangen, dass sein Tesla es umfahren oder zumindest davor stehenbleiben würde. Dass das nicht klappte, sei ihm mit einem lauten Geräusch deutlich geworden.
Zunächst hoffte der Mann, wie er in weiteren Beiträgen erklärte, noch darauf, den Schaden an Frunk-Haube und Front-Schürze von Tesla ersetzt zu bekommen, weil Summon ja nicht richtig funktioniert habe – er habe schließlich erst vergangene Woche die dafür nötige Option FSD (Full-Self-Driving) gekauft. Diese Idee wurde ihm aber unter Verweis auf den expliziten Beta-Status der Funktion schnell ausgeredet.
Tesla soll Stopp-Schilder erkennen
Als das geklärt war, kam allerdings ein Austausch in Gang, der europäische Tesla-Fahrer fast froh darüber machen könnte, dass ihr Herbeirufen bei ihnen noch auf etwa 5 Meter Abstand begrenzt ist. Mehrfach wurde von enttäuschenden Erfahrungen mit der Funktion berichtet, was an ein (allerdings älteres) Video erinnert, in dem vier Teslas beim Simultan-Summon fahren wie Kraut und Rüben. Ein ironischer Nebenaspekt des Falls ist zudem, dass Tesla vor kurzem die Erkennung von Stopp-Schildern mittels Autopilot eingeführt hat. In den USA halten seine Elektroautos davor auch schon automatisch an – aber dazu sollen sie natürlich nicht gegen das Schild fahren.