Am Donnerstag hat Tesla angekündigt, wegen der Corona-Pandemie die Produktion in seinem Elektroauto-Stammwerk Fremont in Kalifornien und in der Photovoltaik-Fabrik im Bundesstaat New York ab Dienstag zu unterbrechen. Von der dritten wichtigen Fabrik des Unternehmens in den USA aber, der zusammen mit Panasonic betriebenen Batterie-Gigafactory in Nevada, hieß es, sie werde in Betrieb bleiben. Das scheint aber nur für die Tesla-Seite zu gelten: Ein Sprecher sagte jetzt laut Berichten von US-Medien, Panasonic werde die Produktion ab kommender Woche herunterfahren und dann für 14 Tage unterbrechen.
Bedeutung für Tesla zunächst offen
Laut einem Bericht von Teslarati teilen sich Tesla und Panasonic die Gigafactory in Nevada ganz konkret: In einem Bereich des großen Gebäudes produziere das japanische Unternehmen hauptsächlich Batteriezellen, in einem anderen stelle Tesla daraus Batteriepacks für Model 3 und Model Y her sowie Antriebe für diese Elektroautos.
Ob sich die Entscheidung der Japaner auch auf den Tesla-Teil in der Fabrik auswirkt, blieb zunächst offen. Ohne Nachschub an Batteriezellen können aber natürlich zumindest keine Akku-Packs mehr produziert werden. Nach der Nachricht von der Produktionspause in Kalifornien bei gleichzeitiger Fortsetzung der Arbeit in Nevada war kurz spekuliert worden, Tesla könne diese Konstellation nutzen, um sich einen gewissen Vorrat an Akku-Packs zu beschaffen. Daraus dürfte angesichts der Nachricht von Panasonic nun doch nichts werden.
Sheriff: Tesla kann weitermachen
Panasonic werde Anfang nächster Woche die Produktion in der Gigafactory Nevada herunterfahren und sie dann für 14 Tage schließen, teilte der Sprecher laut Teslarati mit; in dieser Zeit sollen „intensive Reinigungsarbeiten“ in der Fabrik erledigt werden. Schon an diesem Wochenende werde bei Mitarbeitern und Besuchern die Temperatur gemessen, bei erhöhten Werten würden sie abgewiesen.
Zu Tesla in Nevada hatte der zuständige Sheriff Ende der Woche gesagt, seiner Ansicht nach könne die Fabrik in Betrieb bleiben, obwohl der Gouverneur des Bundesstaates Unternehmen dazu gedrängt hatte, möglichst darauf zu verzichten. Tesla trage mit seinen Batterien für Elektroautos und stationäre Speicher zur Infrastruktur bei. Diese Frage werde aber mit dem Gouverneur noch näher geklärt, sagte der Sheriff.