Mit seinen Superchargern ist Tesla schon früh auf – durchaus berechtigte – Befürchtungen eingegangen, dass Elektroautos ohne zuverlässige Ladeinfrastruktur schlecht für Fernstrecken geeignet sind. Mit laut supercharge.info derzeit 1694 Supercharger-Stationen mit zusammen 14.888 Ladesäulen betreibt Tesla das mit Abstand am besten ausgebaute globale Ladenetz, das zudem nur sehr selten mit Ausfällen zu kämpfen hat. Zwischen Westeuropa und Asien allerdings klafft noch eine große Lücke darin – aber Tesla-CEO Elon Musk will sie nach eigenem Bekunden schließen.
„Kommen bald! Wir arbeiten daran, die Supercharger-Route von London bis Shanghai zu vervollständigen“, schrieb Musk auf Twitter. Damit reagierte er auf eine Nachfrage eines anderen Nutzers, der sich nach Superchargern für die Ukraine erkundigt hatte. Dort gibt es noch keine der schnellen Ladestationen von Tesla, und mehrere Tesla-Fahrer aus dem Land hatten zuvor Musk in einer Video-Aktion gebeten, das zu ändern. Musk sagte zu, aber bislang sind auf einer Tesla-Übersichtskarte zwar zwei Standorte in der Ukraine angegeben, aber noch ohne geplantes Eröffnungsdatum.
Eine Expansion weiter nach Osteuropa gehört zu den erklärten Zielen von Tesla. Die Karte zeigt viele dort geplante Supercharger-Standorte, zumeist aber noch ohne Angaben für den Starttermin. Vom bislang am weitesten östlich gelegenen aktiven Supercharger in Kattowitz bis nach China ist deshalb noch eine erhebliche Lücke zu schließen.
Der Blog Jalopnik hat sie sich näher angesehen und ist auf eine Entfernung von 4400 Meilen Luftlinie gekommen, also etwa 7000 Kilometer, bis zum ersten Supercharger auf asiatischer Seite, der sich in Xi’an befindet. Auf dieser Grundlage und unter der Annahme, dass ein Model 3 mit Standard-Batterie unter widrigen Umständen nur eine Reichweite von 150 Meilen pro Ladung hat (etwa 240 Kilometer), kommt Jalopnik zu dem Ergebnis, dass Tesla 30 neue Supercharger bauen müsste, um die Europa-Asien-Verbindung zu vollenden.