In diesem März kündigte Tesla eine neue Supercharger-Generation an, und wenig später wurde in den Niederlanden der erste Standort mit solchen V4-Säulen realisiert. Weitere europäische Länder ließen ebenso wie die USA nicht lange auf sich warten. In Deutschland baute Tesla einen ersten V4-Supercharger direkt an der deutschen Gigafactory und dann weitere. Anders als im Rest Europas ließen sich diese bislang allerdings nicht nutzen – doch am Wochenende wurden die meisten davon freigeschaltet.
V4-Laden bei Tesla in Deutschland möglich
Unter anderem der Supercharger-Standort im niedersächsischen Peine wird in der Tesla-App jetzt als nutzbar angezeigt. Dort gab es Anfang Oktober eine feierliche Eröffnung (s. Foto), die der Verpächter organisiert hatte, doch laden konnte an den V4-Säulen während der Feier und auch anschließend noch niemand. Vertreter von Tesla waren ebenfalls anwesend, konnten oder wollten die Verzögerung aber nicht erklären.
Spekuliert wurde, dass in Deutschland noch eine Genehmigung für die neuen Supercharger-Säulen fehlt. Gegenüber der Vorgänger-Generation V3 zeichnen sie sich durch eine höhere Bauform aus, die zugleich ein längeres Kabel ermöglicht. Außerdem befindet sich die Halterung dafür jetzt an der Außenseite, und dort ist erstmals bei Tesla ein kleiner Bildschirm und ein Karten-Lesegerät integriert. Man braucht also nicht mehr unbedingt die Tesla-App, um mit einem fremden Elektroauto an einem V4-Supercharger zu laden.
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Und nachdem es zuvor in Deutschland offenbar noch regulatorische Probleme damit gab, scheinen diese inzwischen behoben. Die ersten Meldungen über jetzt aktive V4-Supercharger in Peine und anderswo kamen am frühen Freitagabend. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde bekannt, dass Tesla-CEO Elon Musk ein weiteres Mal die deutsche Gigafactory besuchte. Beobachter hielten für möglich, dass er die Lösung mitgebracht hatte – oder vor Ort verfügte, sich über bremsende deutsche Bürokratie hinwegzusetzen.
Supercharger an Gigafactory weiter offline
Ausgerechnet der erste deutsche V4-Standort an der eigenen Fabrik allerdings war nach App-Angaben auch am Montagmorgen noch offline. Dort ging in diesem April zunächst eine Tesla-Station mit 19 V3-Säulen in Betrieb, wurde im Juli aber wieder vom Netz genommen. Es folgten Umbauten mit Photovoltaik-Dach über den Ladeplätzen, und die Supercharger-Säulen wurden gegen die neue Generation 4 ausgetauscht.
Laden aber kann man dort offenbar immer noch nicht. In der App war am Montagmorgen weiterhin das Symbol für Wartung zu sehen. Wie ein auf X veröffentlichtes Foto von Sonntagabend zeigte, waren die Säulen abgedeckt, auch wenn der darunter leuchtende Tesla-Schriftzug schon grundsätzliche Bereitschaft zur Stromabgabe erkennen ließ.