Bei den allerersten Supercharger-Säulen der neuen Generation V4, installiert in diesem März in den Niederlanden, fehlte das Detail noch oder wurde übersehen, jetzt aber scheint es zum Standard zu werden: Zuerst bei einer Messe in Großbritannien wurde an einer ausgestellten Tesla-Säule im größeren V4-Format ein integriertes Karten-Lesegerät entdeckt, das sich später auch in realen Installationen wiederfand. Und Deutschland bekommt jetzt ebenfaalls seinen ersten Standort mit V4-Superchargern und dieser Vorbereitung.
Vier V4-Säulen vor Tesla-Gigafactory
Es ist sogar ein recht prominenter Standort, nämlich direkt an der deutschen Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin. Mit 19 Säulen der Supercharger-Generation V3 wurde er erstmals schon in diesem April eröffnet, einschließlich eines flachen Baus für Toiletten und Lebensmittel-Automaten. Wie inzwischen praktisch alle neuen Supercharger-Standorte von Tesla in Deutschland und anderen europäischen Ländern konnte man ihn wenig später auch mit anderen Elektroauto-Marken nutzen.
Ab Juli allerdings wurden alle 19 Säulen in Grünheide durchgängig als nicht verfügbar angezeigt, und seit dieser Woche ist klar, dass Tesla dort noch einmal größere Umbauten vornimmt. Schon zuvor war zu erkennen, dass über den Superchargern ein Dach mit Photovoltaik-Modulen errichtet wird, wie sie sich auch auf dem Fabrik-Gebäude selbst befinden. Dieser solare Carport ist fertig, meldete am späten Montag der lokale Beobachter @EinfachFelyx. Und nach und nach werden offenbar die V3-Säulen durch solche in dem höheren V4-Design ohne Aussparung in der Mitte ersetzt.
https://twitter.com/EinfachFelyx/status/1688648682285961218
Bis Montagabend waren an dem Supercharger-Standort vier der neuen Säulen installiert, aber wie die anderen nicht aktiviert. In der Tesla-App wurde er weiterhin mit einem Ausfall-Symbol und der Information angezeigt, dass 0 von den 19 Stationen verfügbar seien. Denn tatsächlich gingen die Austausch-Arbeiten am Dienstag weiter. Am Abend meldete @EinfachFelyx, das mittlerweile ungefähr jede zweite der schnellen Ladesäulen vor der deutschen Gigafactory auf die Generation V4 umgestellt sei. Insofern dürfte auch der Rest noch folgen.
Spontanes Fremdladen am Supercharger
Wenn es so weit und der Standort wieder zum Laden freigeschaltet ist, was nach dem bisherigen Tempo nicht lange dauern dürfte, hätte auch Deutschland seine erste Tesla-Station mit den neuen V4-Säulen. Nach privaten Zählungen gibt es in anderen Ländern Europas bislang fünf solcher Standorte.
Früher oder später dürfte Tesla dann auch Gebrauch von der Besonderheit machen, die zuerst in Großbritannien auffiel, nämlich dem rechts an der Kabel-Halterung dezent integrierten Karten-Lesegerät. Auch an den neuen deutschen Säulen war es laut @EinfachFelyx zu sehen. Tesla-Fahrer werden es kaum brauchen, weil Supercharger-Säulen für sie beim Einstecken automatisch freigeschaltet werden. Aber mit dem zusätzlichen Element könnte V4 das Spontanladen fremder Elektroautos ohne App-Anmeldung bei Tesla unterstützen.