Ein Schweizer Tesla-Besitzer hat ein Video veröffentlicht, das auf beeindruckende Weise das hohe Niveau auch an passiver Sicherheit in seinem Elektroauto zeigt. Unter dem wenig spektakulären Titel „Tesla Model 3 im täglichen Gebrauch in der Schweiz – Mehr Sicherheit durch Bauweise“ dokumentiert er einen Vorfall, der mit einem anderen Auto womöglich zu schweren Verletzungen geführt hätte: Auf einer Landstraße löste sich ein Hinterrad eines entgegenkommenden Lastwagens und rollte mit hoher Geschwindigkeit mitten in die Front des Model 3.
Lkw-Rad trifft Tesla genau
Der Vorfall habe sich am 20. August ereignet, informiert der YouTuber in dem vergangene Woche veröffentlichten Video. Es beginnt mit ruhigen Bildern eines weißen Tesla Model 3 vor einer Berg-Kulisse, dann folgen aber auch schon die ersten Video-Aufnahmen. Sie dürften zu den spektakulärsten zählen, die Teslas für solche Fälle sehr praktische Dashcam-Funktion bislang geliefert hat.
Die Szene auf einer Schweizer Landstraße mit nur einer Spur pro Richtung wird zunächst aus Fahrer-Sicht gezeigt. Aus einiger Entfernung kommt dem Model 3 ein Lastwagen entgegen, der erst nicht weiter auffällig ist, dann aber umso mehr: Eines der Hinterräder löst sich und rollt über die leicht gebogene Straße in Fahr-Richtung weiter, direkt auf den Tesla zu. Das Rad ist auf den Kamera-Bildern zunächst nur zu sehen, bis es fast genau in der Mitte der Front des Model 3 auftrifft.
Damit endet die Unfall-Dokumentation zunächst, und es schließen sich einige Erklärungen an. Durch den nicht vorhandenen Verbrennungsmotor unter der Vorder-Haube könne Tesla den gesamten Raum vor dem Fahrer optimal als Knautschzone auslegen, erklärt der YouTuber in unaufgeregtem Schwyzerdütsch mit Untertiteln, und liefert dann Daten zu dem vorher gezeigten Ereignis nach: Die zulässige Höchstgeschwindigkeit habe an der Stelle 80 Stundenkilometer betragen, sodass das Rad mit insgesamt 160 km/h in sein Model 3 gerast sei.
Unversehrter Fahrer dankt Tesla-Chef
Nach den Daten folgen weitere Bilder, und sie zeigen, offenbar sogar in Zeitlupe, auch das eigentliche Auftreffen des schweren schnelles Rades: Nach dem Kontakt mit der Front auf Straßen-Höhe fliegt es über den Tesla hinweg und hinterlässt dabei einen kleinen Trümmer-Regen sowie eine schwer verbeulte Frunk-Haube, die noch von der Dashcam erfasst wird. Letztlich landete das Rad 50 Meter weiter seitlich in einem Bahn-Damm, und das Model 3 trug eine schwer zerstörte Front samt Riss in der Scheibe davon.
An der Fahrgast-Zelle des Elektroautos jedoch waren keinerlei Deformationen erkennbar, wie der YouTuber zufrieden feststellt. Er sei nach dem Unfall „ohne Kratzer“ ausgestiegen. Zehn Sekunden nach dem Aufprall habe sein Tesla Model 3 außerdem automatisch bei der Polizei angerufen. Er danke Elon Musk für die unglaublich sicheren Autos, die er baut, sagt der unversehrte Fahrer zum Schluss.