Zahlen für die Verkäufe von Tesla- und anderen Elektroautos im August auf unterschiedlichen Einzelmärkten wurden bereits im Verlauf des September gemeldet und sprachen dafür, dass der Elektro-Anteil zumeist unter Führung des Pioniers in vielen Ländern zunimmt. Jetzt liegen auch die weltweiten Zahlen vor, und sie bestätigen sowohl die zunehmende Bedeutung von Elektroautos als auch die dominierende globale Position von Tesla.
Zweimal Tesla in den Top-3
Insgesamt wurden nach einer Zusammenstellung des Blogs EV-Sales in diesem August 241.000 reine Elektroautos und Hybride zum Aufladen (Plugin) verkauft – ein Wachstum um 58 Prozent gegenüber dem Vormonat. Allein das Tesla Model 3 verkaufte sich demnach weltweit 31.281-mal, gut dreimal so häufig wie das zweitbeliebteste Elektroauto, der winzige Wuling Honguang Mini EV in und aus China, der weniger als 4000 Euro kostet. Auf Platz 3 folgt in der Liste der elektrischen Bestseller schon das Tesla Model Y mit 8052 Verkäufen, vor dem vor allem in Europa beliebten Renault Zoe (6279) und Hyundai Kona EV (5692).
Diese Zahlen beziehen sich wohlgemerkt auf diesen August, also einen Monat, der in der Mitte eines Quartals liegt, und Tesla legt traditionell einen End-Spurt bei seinen Auslieferungen jeweils erst im letzten Monat hin. Für das gesamte dritte Quartal erwarten Analysten jetzt 144.000 verkaufte Teslas, was einen weiteren Sprung im September bedeuten dürfte.
Auch im bisherigen Jahresverlauf bis August liegt Tesla nach den Zahlen von EV-Sales weit vor der gesamten Konkurrenz. Das Model 3 wurde in 2020 bislang 196.106-mal verkauft, nahezu viermal so häufig wie Renault Zoe auf Platz 2 mit 52.835. Dritter ist hier der Hyundai Kona EV, der mit insgesamt 31.909 Verkäufen bis Ende August fast gleichauf mit dem Nissan Leaf liegt. Ebenfalls nur knapp dahinter folgt der e-Golf – und dann schon wieder das Tesla Model Y. Die ersten sechs Plätze der bisherigen Jahres-Bestseller besetzen also reine Elektroautos, erst dann folgt mit dem BMW 530e der erste Plugin-Hybrid.
Model S und Model X wenig gefragt
Dank des zusätzlichen Schubs durch das Model Y, das bislang nur in Nordamerika ausgeliefert wird, hatte Tesla im August insgesamt den stärksten Nicht-Quartalsschluss seiner Geschichte, berichtet EV-Sales weiter, und befinde sich damit „in einer anderen Liga“ als der Rest. Insgesamt wurden im August weltweit 42.887 Teslas verkauft und 253.435 in ganz 2020.
Die Premium-Modelle Model S und Model X waren allerdings relativ wenig gefragt: Sie kamen zusammen auf 28.322 Verkäufe im bisherigen Jahresverlauf, womit beide nicht mehr die Liste der meistverkauften 20 erreichten. Das dürfte noch eine Weile so bleiben: Beim Batterie-Tag hat Tesla-CEO Elon Musk zwar das Model S mit dem superschnellen Plaid-Antrieb vorgestellt, aber es soll anders als zuvor in Aussicht gestellt erst Ende 2021 geliefert werden.