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Wie bei Tesla: Porsche zeigt Lade-Lastwagen mit Akku-Strom für 30 Taycan-Füllungen

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Bild: Porsche

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An seinem Werk samt Test-Strecke in Leipzig hat Porsche einen kleinen Lade-Park mit zwölf superschnellen CCS-Säulen und vier langsameren Wechselstrom-Ladern aufgestellt, aber nicht überall, wo Kunden und Interessenten sein Elektroauto Taycan ausprobieren können, gibt es auch genügend Strom. Nach einer Veranstaltung in Ungarn hat Porsche deshalb jetzt eine mobile Lade-Lösung vorgestellt, die an ein Konzept von Tesla erinnert: Ein Lastwagen-Anhänger mit dicken Akkus (vielleicht sogar von Tesla) stellte den Strom für zehn Taycan-Elektroautos gleichzeitig zur Verfügung.

Porsche mit 10 Mobil-Säulen wie Tesla

Darüber informierte Porsche jetzt in einer Presse-Mitteilung zu einer Kunden-Veranstaltung auf dem Hungaroring in Budapest. Ein Foto dazu zeigt fünf Taycan in blau und weiß, die eingesteckt an deren einen Seite eines LKW-Aufliegers mit der Aufschrift Porsche Turbo Charging und „2,1 MWh“ stehen. Gegenüber stehen vermutlich noch einmal so viele, aber es sind nur zwei zu sehen, weil die restlichen verdeckt sind.

Solche mit Batterie-Strom betriebenen schnellen Lade-Stationen waren Ende 2019 erstmals bei Tesla beobachtet worden. Damals fuhr an einem überlasteten Supercharger in Kalifornien ein Lastwagen mit einem Megapack-Akku und rund herum zehn Tesla-Ladesäulen vor. An diesen als Urban Charger bezeichneten Säulen konnten Tesla-Kunden nicht so schnell laden wie an den neuen V3-Superchargern, aber mit immerhin 125 Kilowatt. Auf dem Lastwagen stand nur ein Megapack-Modul, was aber laut Tesla schon eine Kapazität von 3 Megawattstunden bedeutet, also für gut 30 Komplett-Ladungen von Model S und Model X mit dem größten Akku oder knapp 60-mal für das kleinste Model 3 ausreicht.

Tesla-Technik im Porsche-Auflieger?

Die von Porsche jetzt unübersehbar auf dem Auflieger sowie in der Presse-Mittelung angegebenen 2,1 Megawattstunden sollen laut dem Unternehmen ebenfalls reichen, um 30 Taycan-Akkus zu laden. Die sind tatsächlich etwas kleiner als bei Tesla Model S und Model X (Porsche gibt die Netto-Kapazität mit knapp 84 Kilowattstunden an), aber rein rechnerisch würde der mobile Akku auch dann nur für rund 25 Ladungen reichen – allerdings werden Elektroautos selten vollkommen leer gefahren und dann auf 100 Prozent geladen.

So oder so spricht die abweichende MWh-Angabe dafür, dass Porsche bei seinem mobilen Turbo Charging kein Tesla-Megapack einsetzt. Theoretisch könnten sich hinter der schicken Kasten-Verkleidung, aus deren Seiten jeweils die fünf Lade-Kabel herauskommen, allerdings mehrere Powerpacks von Tesla befinden – zehn davon würden für 2,1 Megawattstunden reichen. Porsche selbst macht keine Angaben zum Akku-Lieferanten. Aber die Volkswagen-Tochter Electrify America, die in den USA ein schnelles Lade-Netz aufbaut, setzt an vielen ihren Stationen zur Strom-Zwischenspeicherung Tesla Powerpacks ein.

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