Was würde passieren, wenn die Elektroautos von Tesla plötzlich um gut ein Viertel billiger würden? Vermutlich viel, und Medien würden sich mit Meldungen darüber überschlagen. Etwas ähnliches aber ist soeben bei einem anderen Tesla-Produkt geschehen und blieb zunächst relativ unbemerkt: Powerpacks für gewerbliche Photovoltaik-Besteller kosten laut der US-Website von Tesla jetzt bis zu 27 Prozent weniger.
Preissenkung vor Teslas großem Tag
Darüber berichtete am Dienstag kurz vor Teslas großem Batterie-Tag der Blog Electrek, der selbst den möglichen Zusammenhang zwischen den niedrigeren Powerpack-Preisen und kommenden Akku-Innovationen herstellte. Tesla-CEO Elon Musk sagte allerdings kurz vorher, die Neuigkeiten vom Battery Day würden erst 2022 in hohem Volumen in der Serien-Produktion sein. Doch Tesla dürfte nicht nur über einen neuen Zell- oder Akku-Typ berichten, war schon vor der Veranstaltung klar. Laut Musk sollen auch die bisherigen Partner weiter und noch mehr Zellen liefern, und auch bei ihnen gibt es Fortschritte, die niedrigere Preise ermöglichen könnten.
Unabhängig von den genauen Hintergründen kostet eine Powerpack-Einheit mit 232 Kilowattstunden Kapazität bei Tesla in den USA jetzt knapp 126.000 Dollar vor Subventionen. In diesem Frühjahr, als dieser Preis erstmals auf den Tesla-Seiten entdeckt wurden, waren es noch 173.000 Dollar. Er ist also um knapp 27 Prozent gesunken. Pro Kilowattstunde kostet Teslas Powerpack damit jetzt 540 Dollar – laut Electrek immer noch nicht wenig, aber einschließlich des teuren Wechselrichters.
Bei Tesla Deutschland nicht zu sehen
Die Powerpacks zum Festpreis sind auf der Website nur zusammen mit einer Photovoltaik-Bestellung zu haben. Je nach deren Größe sieht Tesla auf Wunsch ein, zwei oder drei Powerpack dazu vor und zeigt die Preise an. Bei zwei Akkus sinkt der Preis pro Stück deutlich, wohl auch weil kein weiterer Wechselrichter gebraucht wird. Seit Dienstag sind es 203.000 Dollar im Zweiter-Pack, drei Tesla Powerwalls gibt es für 281.000 Dollar, also knapp 94.000 Dollar pro Stück.
Auf der deutschen Tesla-Website waren die neuen Preise zunächst nicht zu sehen – ebenso wenig wie die früheren, denn gewerbliche Photovoltaik und Powerpacks dafür konnten hier schon vorher nicht direkt bestellt werden. Aber die Senkung in den USA dürfte zumindest die Richtung vorgeben – wenn nicht schon gleich für die Elektroautos von Tesla, dann wenigstens für private und größere Akku-Produkte.