Schon in seiner Serien-Form ist das Tesla Model 3 Performance ein ernst zu nehmendes Auto für Rennstrecken, wie zum Beispiel erst vor kurzem ein Manager des elektrischen Hypercar-Herstellers Rimac auf dem Nürburgring festgestellt hat. Darüber hinaus lässt es sich noch optimieren, und wohl kaum ein anderes Unternehmen beschäftigt sich so intensiv damit wie Unplugged Performance in den USA. Jetzt hat der Tuner ein erheblich aufgerüstetes Model 3 auf einen bekannten Kurs geschickt – und war damit sogar schneller als Tesla selbst mit einem Prototypen des Model S mit dem kommenden extrasportlichen Plaid-Antrieb.
Tesla Model 3 vor Prototyp für Model S
Unplugged Performance (UP) hat unter anderem umfassende Renn-Kits für Tesla Model 3 und jetzt auch Model Y entwickelt und bereitet derzeit ein Fahrzeug für das Berg-Rennen Pikes Peak vor. Zwischendurch durfte dieses Model 3 Performance jetzt auf dem Weathertech Raceway in Laguna Seca schon einmal zeigen, was es kann – und das ist viel: Laut UP brachte es die rund 3,6 Kilometer lange kurvige Strecke in 1 Minute 35 Sekunden und 79 Hundertstel hinter sich, so schnell wie zuvor noch kein anderes Elektroauto.
Umso bemerkenswerter ist der neue Elektroauto-Rekord, als Tesla vor knapp einem Jahr selbst einen professionellen Fahrer mit einem wohl massiv modifizierten Model S Performance nach Laguna Seca geschickt hatte. Damals machte gerade Porsche mit einem Elektroauto-Rekord im Taycan auf dem deutschen Nürburgring von sich reden. Kurz darauf tauchten mehrere Prototypen des Model S auf, von denen Tesla-CEO Elon Musk sagte, mit diesen werde die neue Antriebsoption Plaid mit drei Motoren und verändertem Fahrwerk erprobt.
Laguna Seca sunset celebrations. What’s faster than plaid!? Unplugged Performance today set the record at Laguna Seca for fastest EV ever (broke the Tesla Plaid Model S prototype record). Our Model Y is now the fastest SUV as well.
1:35.79 for the Model 3 / 1:39.1 in the Model Y pic.twitter.com/rekRWzbIjw— UNPLUGGED PERFORMANCE (@UnpluggedTesla) August 16, 2020
Auf dem Nürburgring soll Tesla den frischen Porsche-Rekord damit inoffiziell bald darauf unterboten haben, und auch für Laguna Seca wurde kurz vorher eine neue Bestzeit gemeldet. Die Runde mit einem Plaid-Prototypen des Model S habe 1:36:555 Hundertstel gedauert, weniger als bis dahin mit irgendeiner anderen viertürigen Limousine, hieß es auf Twitter. Das Tesla Model 3 von UP aber brauchte jetzt noch einmal rund drei Viertel einer Sekunde weniger und war damit nach Angaben des Unternehmens schneller als bislang jedes andere Elektroauto auf dem Kurs.
CEO Musk dürfte das zum Anlass nehmen, auch beim kommenden größeren Plaid-Bruder noch einmal nachzulegen – wenn das inzwischen nicht schon geschehen ist: Nach manchen Spekulationen könnte er beim Tesla-Batterietag in fünf Wochen schon Model S und vielleicht Model X zeigen, die mit dem neuen Antrieb und einem größeren Super-Akku ausgestattet sind.