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Direkter Angriff: VW will Tesla laut Bericht mit neuem Audi-Elektroauto bis 2025 übertreffen

Audi e-tron S

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Bild: Noch nicht der geplante Tesla-Fighter: Audi e-tron S (Foto: Audi)

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Aktuell kämpft Volkswagen mit Software- und möglicherweise auch Hardware-Problemen bei seinem anstehenden Volks-Elektroauto VW ID.3, aber laut einem Bericht denkt der deutsche Konzern schon weiter – in eine Zukunft, in der ein Elektroauto aus dem eigenen Haus die von Tesla übertreffen kann. Für 2025 sei ein „Tesla-Fighter“ mit Audi-Emblem geplant, berichtete in dieser Woche das Manager-Magazin unter Berufung auf Volkswagen-Unternehmenskreise. Denn zuvor seien Vorstände auf Konzern- und Marken-Ebene zu dem Ergebnis gekommen, dass Audi, VW und Porsche mit Tesla bislang nur „in Teilbereichen“ mithalten können.

Alle VW-Elektroutos teils hinter Tesla

Der riesige deutsche Volkswagen-Konzern, der an der Börse inzwischen kaum noch mehr als die Hälfte von Tesla wert ist, befindet sich offensichtlich im Umbruch. Vorstandschef Diess vertritt entschlossen den Umstieg auf saubere Mobilität und will in diesem Sommer mit dem ID.3 eine konzernweite Modell-Offensive auf der neuen Elektroauto-Plattform MEB beginnen. Währenddessen werden Medien mit Informationen über eine „Pannenserie“ unter der Führung von Diess gefüttert.

Der VW ID.3 wird im Werk Zwickau bereits produziert, ebenso wie offenbar sein Crossover-Bruder ID.4 als möglicher Konkurrent für das Tesla Model Y. Aber ausgeliefert wird er noch nicht, was nach Berichten mit Problemen bei der Fahrzeug-Software zusammenhängt. Erst sollte sie bei den schon produzierten ID.3 vor der Übergabe an Kunden die Fähigkeit zu Funk-Updates wie bei Tesla erhalten, jetzt hieß es, das VW-Elektroauto werde sie erst bei einem nachträglich Besuch beim Händler bekommen.

Allgemein setzt sich in der deutschen Auto-Branche die Erkenntnis durch, dass es im Kampf gegen Tesla nicht ausreicht, wie im Prinzip immer noch gewohnt Plattformen zu entwickeln, nur jetzt eben für Elektroautos. Akkus gelten immer weniger als frei zukaufbare Massenware. Und vor allem wird klar, dass auch raffinierte und tief integrierte Software wie bei Apple für das Tesla-Erlebnis eine entscheidende Rolle spielt. Hier wollen die deutschen Hersteller (erst) jetzt, möglicherweise sogar in Allianzen, nachziehen. So bezeichnete Daimler-Chef Ola Källenius vor kurzem Autos als „Smartphones auf Rädern“ – sagte aber dann etwas unglücklich, das „Windows“ der Auto-Welt entwickeln zu wollen.

Neue Firma für Audis Tesla-Fighter?

Und auch Volkswagen will laut dem Manager-Magazin für den geplanten Tesla-Besieger noch einmal an die Software-Grundlagen. Auch für die ID-Serie gelte, dass sie mit den Elektroautos des Frühstarters aus Kalifornien noch nicht mithalten könne, sodass ein neuer Anlauf erforderlich sei. In einem Workshop mit dem verräterischen Titel „Mission T“ hätten die Vorstände des Konzerns deshalb Grundzüge für ein besseres Modell festgelegt, das 2025 unter der Marke Audi als echter „Tesla-Fighter“ mit neuer Elektronik-Architektur herauskommen solle. Geleitet werde das Projekt von Audi-Chef Markus Duesmann, möglicherweise sogar in einer getrennten Organisation.

Langfristige Planung betreibt Tesla-CEO Elon Musk auch, der VW-Konzern aber dürfte bei seinem Versuch mitzuhalten oder gar zu überholen das Problem haben, dass Tesla eine volle Pipeline neuer Produkte hat und bis 2025 wohl noch viele weitere folgen werden. Offenbar tut sich Audi schon jetzt schwer, bei den Tesla-Plänen auf dem Laufenden zu bleiben: Ende Februar stellte die VW-Marke sportliche S-Varianten ihres SUV e-tron vor, die nach ihren Angaben die „weltweit ersten Elektroautos mit drei Motoren in Massenproduktion“ sein werden. Ein Zeitrahmen dafür wurde aber nicht genannt – und Tesla will laut Musk noch in diesem Jahr einen neuen Plaid-Antrieb mit drei Motoren für das Model S anbieten.

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