Tesla-CEO Elon Musk lässt seinen Worten offenbar rasant schnell Taten folgen. Erst an diesem Samstag hatte er angekündigt, mit Tesla und SpaceX kurzfristig 250.000 Atemmasken für medizinisches Personal in der Coronavirus-Krise und in der Woche darauf 1000 Beatmungsgeräte für schwer erkrankte Patienten bereitzustellen – und tatsächlich meldete am Sonntag die Seattle Times, die ersten 50.000 Masken von Musk seien bereits eingetroffen. Laut dem Bericht wurden sie, weil es so schnell gehen musste, in einer privaten Garage zwischengelagert.
Eil-Lieferung von Tesla in Fremont
Die Zeitung beschreibt außerdem die näheren Umstände der Eil-Lieferung vom Tesla-Hauptsitz im kalifornischen Fremont in das gut 800 Meilen entfernte Seattle. Der Fahrer des kleinen Lastwagens mit den Masken wurde demnach noch am Samstagabend auf den Weg nach Norden geschickt, ohne das letztliche Ziel zu kennen.
Währenddessen rief ein Arzt an der University of California in Los Angeles, dessen Bruder bei Tesla arbeitet, die Ärztin Kristina Adams Waldorf an, die am Medical Center der University of Washington Corona-Forschung betreibt und von dringendem Bedarf an Schutzausrüstung in ganz Seattle wusste. Adams Waldorfs Familie räumte laut Seattle Times ihre private Garage leer, um Platz für die Lieferung zu schaffen. Kurz vor Mittag am Sonntag habe dann der Lieferwagen in der Einfahrt gestanden, Fahrer und Familie schafften gemeinsam die teils mit Tesla-Logo versehenen Kisten hinein. Neben 50.000 Masken sollen sie auch Helme enthalten haben.
Die University of Washington bestätigte auf Twitter, dass die Tesla-Lieferung eingetroffen sei – begleitet von mehreren Reporter-Teams, und bedankte sich dafür. Das Material werde sofort für medizinisches Personal der Hochschule eingesetzt, das an vorderster Front gegen die Coronavirus-Pandemie kämpfe.
Trump ruft Ford, GM, Tesla zu Eile auf
Über die verbleibenden 200.000 Masken der von Tesla-Chef Musk insgesamt 250.000 angekündigten wurden zunächst keine Informationen bekannt – möglicherweise wurden sie unter weniger Medien-Aufmerksamkeit ebenfalls bereits geliefert oder sind unterwegs. Darüber hinaus hat Musk kurzfristig 1000 Beatmungsgeräte zugesagt, wobei nicht klar war, ob diese bei Tesla oder SpaceX selbst produziert werden oder aus anderen Quellen stammen und nur weitergegeben werden.
Staaten weltweit haben Industrie-Unternehmen aufgerufen, zur Produktion von Beatmungsgeräten beizutragen, die für schwer erkrankte Corona-Patienten gebraucht werden. Der Tesla-Chef hatte sich wie auch Ford und GM in den USA dazu bereit erklärt. Am Sonntag forderte US-Präsident Donald Trump die drei Unternehmen auf, damit „SCHNELL“ loszulegen, sie bekämen die Freigabe dafür.