Mit der Frage, welche Rolle das Autopilot-System von Tesla bei einem Unfall mit einem Tesla Model 3 Anfang Dezember gespielt hat, will sich jetzt die National Highway Safety Administration (NHTSA) beschäftigen. Das teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde laut einem Bericht von autoblog.com Ende der Woche mit. Das Model 3 war auf einer Autobahn im US-Bundesstaat Connecticut in das Heck eines stehenden Polizeiwagens gefahren und hatte anschließend noch ein weiteres Fahrzeug gerammt.
Die Polizei zitierte anschließend Aussagen des Fahrers, laut denen sein Model 3 mit aktiviertem Autopilot unterwegs war. In diesem Modus übernehmen die Elektroautos von Tesla viele Fahraufgaben auf Fernstrecken selbst, müssen dabei aber stets vom Fahrer überwacht werden. Der Unfall-Fahrer gab laut Polizei an, nicht auf die Straße geachtet zu haben, weil er sich nach hinten zu seinem Hund umgedreht hatte.
Bei dem Unfall wurde nach Angaben der Polizei niemand schwer verletzt. Laut dem autoblog-Bericht gab es seit 2016 mindestens drei Fälle, bei denen der Autopilot in Fahrzeugen von Tesla eine Rolle spielte. Insgesamt soll die NHTSA zwölf Fälle untersucht haben, bei denen eine Autopilot-Beteiligung vermutet wurde; in einem davon stellte sich heraus, dass das System nicht aktiviert war. Zu den übrigen acht Fällen enthält der Beitrag keine Angaben – möglicherweise ist die Untersuchung noch nicht abgeschlossen.
Tesla-CEO Elon Musk hat angekündigt, dass bis Ende dieses Jahres alle für vollständig autonomes Fahren erforderlichen Funktionen fertig entwickelt sein sollen; anschließend müssten ausgiebige Tests in der Praxis und schließlich die behördliche Zulassung folgen. Zuletzt hatte Tesla in den USA die Funktion Smart Summon für selbstständiges Fahren von Tesla-Autos auf Parkplätzen und eine Erkennung von Stopp-Schildern und roten Ampeln eingeführt. Nach Angaben des Unternehmens gibt es mit aktiviertem Autopilot schon heute deutlich weniger Unfälle als mit normalen Autos.