In den USA spitzt sich die Coronavirus-Krise zu, in China dagegen scheint zumindest die erste Welle weitgehend überwunden zu sein. Diese Verhältnisse spiegeln sich auch in den mittlerweile auf zwei Kontinenten zu findenden Großfabriken von Tesla wider: Die Gigafactory in Schanghai soll mittlerweile auf eine Produktionsrate von 3000 Model 3 pro Woche kommen. In den USA dagegen musste die Produktion in der Solar-Gigafactory in New York und im Elektroauto-Werk in Fremont diese Woche unterbrochen werden – und jetzt wurde bekannt, dass Tesla auch in der Batterie-Gigafactory in Nevada sein Personal um 75 Prozent reduzieren will.
Tesla folgt Partner Panasonic
Nach den ersten Meldungen über die Unterbrechung im Werk Fremont in Kalifornien herrschte kurz die Hoffnung, Tesla könne in der Zwischenzeit zumindest Batterien für Model 3 und Model Y auf Vorrat produzieren. Dafür gibt es in Reno im Bundesstaat Nevada die zusammen mit Panasonic betriebene Akku-Gigafactory. Jedoch kündigte Panasonic schon wenig später an, in Nevada ab dieser Woche vorerst keine Akkuzellen mehr zu produzieren, sodass Tesla wohl ohnehin nicht viele Batteriepacks hätte fertigen können.
Dass Tesla seine eigene Mitarbeiterzahl in der Fabrik „in den nächsten Tagen“ um 75 Prozent verringern will, gab am Donnerstag das für die Aufsicht zuständige Storey County in Nevada bekannt. Die Unternehmen, die wie Tesla und Panasonic im Tahoe Reno Industrial Center ansässig seien, würden die Virus-Krise sehr ernst nehmen und regelmäßig über die Einhaltung von Vorgaben während ihres Notbetriebs berichten.
Neues Video zu Gigafactory China
Welche Aktivitäten Tesla in der Gigafactory Nevada ohne neue Zellen vom Partner Panasonic betreieben möchte oder darf, ist der Mitteilung des County nicht zu entnehmen. Laut einem Bericht des Blogs Electrek ist geplant, die Pause für Verbesserungen an den Produktionslinien in der Akkufabrik zu nutzen. Auch in Fremont soll Tesla ähnliches vorhaben – möglicherweise sogar die Errichtung einer weiteren Zeltstruktur für die Produktion des Model Y.