Um Fragen von Anwohnern zur geplanten Gigafactory in Grünheide (Giga Berlin) zu beantworten, veranstaltete Tesla in dem brandenburgischen Ort ab Mitte Januar zweimal wöchentlich Bürger-Sprechstunden. Eigentlich sollten diese Termine Ende Februar aufhören, doch wie die örtliche Tesla-Gastgeberin jetzt auf Anfrage mitteilte, hat das Unternehmen beschlossen, das Angebot zunächst bis Ende März zu verlängern. Und sie lieferte Bilder von dem Hund nach, den teslamag.de in einem Bericht über einen Besuch Ende Februar erwähnt hatte und den daraufhin viele Leser sehen wollten.
Viel Andrang bei der Fortsetzung
Anders als am Anfang gibt es für die Grünheider Tesla-Sprechstunden jetzt nur noch einen Termin pro Woche, nämlich dienstags von 17 bis 19 Uhr, berichtete Christine de Bailly, Betreiberin des Netzwerkladens, in dem Tesla sich dafür einmietet. Eine weitere Verlängerung nach Ende März bezeichnete sie als möglich.
Die erste Fortsetzung der Sprechstunden fand schon vergangene Woche statt. Dabei sei „sehr viel los gewesen“, berichtet de Bailly. Unter anderem seien viele Vertreter von Unternehmen dort gewesen, um sich über Möglichkeiten zur Mitarbeit an dem Tesla-Projekt zu informieren. Es seien aber auch mehrere Bürger gekommen, um sich insbesondere über die Frage der Wasserversorgung für die Gigafactory zu informieren.
Dienstleister sammelt für Tesla
In dem Büro besteht die Möglichkeit, mit zwei Mitarbeiterinnen des Projekt-Dienstleisters Arcadis zu sprechen. Diese begrüßen Besucher, fragen sie nach Meinungen und Fragen, geben Antworten und halten Punkte fest, die nicht sofort geklärt werden können. Außerdem steht im Netzwerkladen eine weiße Plastikbox mit Briefschlitz, in die „Fragen, Rückmeldungen und Gedanken“ zur Gigafactory eingeworfen werden können. Alle Eingaben werden laut den Arcadis-Mitarbeiterinnen gescannt und an Tesla weitergeleitet.
Ab 18.März findet in der benachbarten Gemeinde Erkner die Erörterung der Einwendungen statt, die im Rahmen der Prüfung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz vorgesehen ist. Der Bürgermeister von Grünheide wie der Wirtschaftsminister Brandenburgs gehen davon aus, dass die Gigafactory-Bauarbeiten (derzeit laufen schon intensive Vorbereitungen) dann vor Ende März beginnen können. Das Bürger-Büro könnte also noch geöffnet sein, wenn der erste Spatenstich erfolgt.
Willi schlichtet Streit zwischen Katzen
Und der Hund? Wie de Bailly erklärte, war dessen mehrfaches lautes Bellen am Tag des teslamag-Besuches eher ungewöhnlich – möglicherweise habe ihn die schwarze Kleidung eines Schweizer Kollegen irritiert. Willi, so sein Name, komme aus einem Tierheim und sei wohl eine Mischung mit viel deutschem Pinscher darin. Seit Ende 2014 gehöre er zur Familie de Bailly, begleite sie selbst bei Coachings, schlichte Streit zwischen ihren Katzen und sei „ein begeisterter Fußballspieler“.