Bei der Feier zum Beginn der regulären Auslieferungen von Model 3 aus der neuen Gigafactory in China (GF3) kündigte Tesla-CEO Elon Musk an, in dem Land auch ein Design- und Entwicklungszentrum einzurichten, in dem ein neues Elektroauto für den weltweiten Markt entstehen solle. Jetzt sucht Tesla in chinesischen Sozialmedien bereits Mitarbeiter für das neue Zentrum – und zeigte in den Bildern dazu nicht nur Model 3 und Model S, sondern auch ein bislang unbekanntes Fahrzeug in einem kleiner wirkenden Format.
Das namenlose Auto ist insbesondere an der Front klar als zu Tesla gehörig zu identifizieren – sie ist gestaltet wie bei den bisherigen Tesla-Elektroautos und lässt auch ansatzweise das Logo auf der Frontkofferraum-Haube erkennen. Insgesamt wirkt es kompakter und etwas höher als das Model 3. Die Karosserie endet direkt hinter den Hinterrädern, sodass der Innenraum im Verhältnis zu den Außenabmessungen groß ausfallen dürfte.
Allerdings hatte Musk bei der Feier in China gesagt, das dort geplante Designzentrum solle „vielleicht etwas Radikales wie den Cybertruck“ hervorbringen. Das Elektroauto in der Tesla-Abbildung dagegen sieht zwar interessant und aerodynamisch aus, gemessen am Tesla Cybertruck aber relativ konventionell.
Die Nachfrage in China nach dem lokal produzierten Model 3 ist nach Berichten derzeit riesig, aber trotz einer Preissenkung Anfang Januar kostet das Elektroauto noch immer weitaus mehr, als durchschnittliche Chinesen für ihr Fahrzeug ausgeben. Ein kleineres und vor allem billigeres Tesla-Modell könnte deshalb weitere Kundenschichten erschließen.
Das Gleiche gilt für westliche Märkte: Eigentlich sollte schon das Model 3 mit Preisen ab 35.000 Dollar der erste Tesla für die Massen werden, doch die günstigste Variante ist derzeit nur in den USA und auch dort nur auf telefonische Bestellung zu haben. In Deutschland kostet das Model 3 mindestens 44.390 Euro (abzüglich Förderung).