Alle drei getesteten Autos sind überzeugend und jeweils das Spitzen-Modell ihrer Reihe, aber der Tesla in dem Trio lässt die Kontrahenten hinter sich und kostet weniger: So könnte man – wieder einmal – das Ergebnis eines Vergleichs mit einem Elektroauto von Tesla und sportlichen Verbrennern zusammenfassen, den jetzt das US-Portal Edmunds veröffentlicht hat. Darin tritt das Tesla Model Y Performance gegen das schnellste an, was BMW und Mercedes an kompakten SUV zu bieten haben – den X3 M Competition und den AMG GLC 63 S Coupe. Die Tester formulieren ihr Fazit recht drastisch: Bei Rennen auf der Viertelmeile habe das Tesla Model Y die anderen beiden schlicht „zerstört“.
AMG-Mercedes einmal vor Tesla
Als langsam kann man keines der drei Autos bezeichnen. In Einzel-Messungen kam Edmunds für den BMW X3 M auf 3,8 Sekunden bis zum Erreichen von 60 Meilen pro Stunde aus dem Stand, das Tesla Model Y brauchte 3,7 Sekunden. Der aktuelle Mercedes-AMG wurde aus nicht genannten Gründen nicht einzeln gefahren, war aber als 2018-er Modell sogar in 3,5 Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde. Damit hätte er im späteren Vergleich vor dem Tesla liegen müssen, ebenso wie auf der Viertelmeile, wo seine früher gemessene Zeit ebenfalls eine Zehntel-Sekunde kürzer als die des Model Y gewesen war.
Doch beim gleichzeitigen Start von einer Linie sieht es ziemlich anders aus. Zwar hat der Mercedes GLC im AMG-Trimm mit Biturbo-Achtzylinder und Launch-Control im zweiten von drei Läufen kurz die Nase vorn und im dritten sogar bis zum Erreichen der Viertelmeilen-Hütchen. Aber beim dritten Start war die Fahrerin des Tesla etwas spät dran, während sie den Mercedes nach dem zweiten noch einholte. Der BMW ist gegenüber den beiden jeweils fast abgeschlagen. Zeiten für diese Durchläufe nennt Edmunds nicht, Aber Tesla und Mercedes liegen jweils nah aneinander, und der X3 M kommt stets erst nach einer kleinen Start-Schwäche richtig in Schwung.
Noch deutlicher für den elektrischen Antrieb fällt der Vergleich im Simultan-Start aus dem Rollen mit 40 Meilen pro Stunde (rund 64 km/h) aus. Zweimal springt das Tesla Model Y schon nach vorn, während die Verbrenner noch zurückschalten. Sehen kann man sie aus dem Tesla-Cockpit deshalb nicht, nur im Hintergrund röhren hören. Das Rennen-Fahren in dem Tesla sei nicht besonders aufregend, konstatiert dessen siegreiche Fahrerin – nichts rüttle mehr oder mache Lärm. Der Mann im BMW entgegnet, der Sound in seinem Auto sei beeindruckend, aber leider sei es etwas langsam. Denn er ist bei beiden Läufen wieder der Letzte im Trio.
Tesla Model Y zerstört und dominiert
Insgesamt sei der Vergleich nicht etwa knapp ausgefallen, fasst Edmunds zusammen: Das Tesla Model Y habe die Konkurrenten stattdessen „zerstört“ und das Rennen „komplett dominiert“. Zudem kostet das Elektroauto in den getesteten Ausstattungen gut 20.000 Dollar weniger als der Mercedes-AMG und rund 15.000 Dollar weniger als der BMW. Und der Tesla ist laut Edmunds nicht nur am schnellsten, sondern hat einschließlich Front-Fach auch den größten Stau-Raum.