Schon kurz nach Beginn des Handels an der Nasdaq überstieg die Tesla-Aktie am Montag einmal kurz ihren bis dahin höchsten Kurs, um dann leicht wieder zurückzufallen – aber das war sozusagen nur der Anlauf: Im weiteren Verlauf legte sie anschließend wieder kräftig zu und erreichte letztlich ein Plus von gut 11 Prozent auf 1835,64 Dollar. So hoch hatte die Tesla-Aktie noch nie geschlossen, und der letzte Kurs lag nur etwa 10 Dollar unter dem höchsten des Tages, der mit 1845,36 Dollar Teslas absoluten Allzeit-Rekord darstellt.
Tesla jetzt Walmart auf den Fersen
Nachrichten direkt zum Geschäft von Tesla hatte es in den vergangenen Tagen kaum gegeben. In Schwung kam die jüngste Aufwärtswelle der Aktie vergangene Woche mit der Ankündigung eines Split im Verhältnis 1 zu 5, über den zuvor schon spekuliert worden war. Außerdem erhöhten mehrere Analysten ihre Kurs-Ziele für Tesla und erwähnten dabei zum Teil einen Termin, dem auch Fans entgegenfiebern: den großen Batterie-Informationstag, der jetzt am 22. September stattfinden soll.
Und nachdem Tesla schon seit einer Weile Toyota als den Auto-Hersteller mit der höchsten Börsen-Bewertung weltweit hinter sich gelassen hat, mussten sich Beobachter andere Vergleiche suchen. Rund 342 Milliarden Dollar betrug die Markt-Kapitalisierung von Tesla nach dem jüngsten Anstieg – laut der Agentur Bloomberg ist das mehr als zum Beispiel bei dem Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble. Als nächstes komme der Einzelhandelsriese Walmart in Reichweite, dessen Aktien-Wert derzeit 384 Milliarden Dollar beträgt.
Batterie-Disruption durch Tesla?
Zu den Tesla-Gewinnen am Montag trug auch eine neue Einschätzung des schon vorher optimistischen Analysten Daniel Ives von Wedbush Securities bei. Er erhöhte sein Kurs-Ziel von 1800 Dollar auf 1900 Dollar, berichtet das Portal Benzinga, was er vor allem mit der zunehmenden Produktion sowie Nachfrage bei Tesla in China begründete. Wie zunehmend auch andere Analysten erwähnte er zudem das Potenzial von eigenen Batterie-Zellen und schrieb, Tesla könne damit zu einem wichtigen Zulieferer für andere Elektroauto-Hersteller werden.
Was genau Tesla bei seinem Batterie-Tag vorstellen wird, ist offen, aber CEO Elon Musk ließ im Vorfeld keine Zweifel daran, dass die Pläne umfassend und spektakulär sein werden. Die Beobachter bei der Investmentbank Morgan Stanley zum Beispiel halten seit kurzem für möglich, dass Tesla mit neu entwickelten eigenen Zellen ungekannt niedrige Kosten und hohe Leistung erreicht und damit auch die Branche der Zell-Hersteller auf den Kopf stellt.