Bild: Tesla
Auf die ganz großen Pläne von Tesla zur Lösung des Problems der Batterie-Knappheit, das selbst den Elektroauto-Pionier aufhält, muss die Öffentlichkeit noch mindestens bis April warten. In der Zwischenzeit aber zeigt sich, dass Tesla die Gegenwart und nähere Zukunft bei Akkus besser im Griff zu haben scheint als manche neuen Konkurrenten: Der chinesische Zellhersteller CATL bestätigte jetzt, einen Vertrag zur Belieferung von Tesla mit Batterien geschlossen zu haben. Und Panasonic, der langjährige Partner von Tesla bei Batterien, meldete erstmals einen Gewinn für die gemeinsam betriebene Gigafactory.
Über einen Vertrag zwischen Tesla und CATL war zuvor schon berichtet worden, jetzt hat ihn das chinesische Unternehmen laut der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt. Demnach könne Tesla zwischen Juli 2020 und Juni 2022 nach eigenem Ermessen die Liefermengen bestimmen, soll CATL in einer Börsenmitteilung gemeldet haben. Es gebe keine Begrenzung für das Volumen, wird laut Reuters darin explizit erwähnt.
Tesla-CEO Elon Musk hatte schon in der Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen im vierten Quartal erwähnt, „kleinere“ Batterie-Lieferverträge mit LG Chem und CATL geschlossen zu haben. Diese dürften sich vor allem auf die Gigafactory in China beziehen. Ob deren Belieferung schon begonnen hat, ging aus der CATL-Mitteilung nicht hervor. Die ersten Model 3 aus der China-Gigafactory wurden noch mit aus den USA gelieferten Akku-Packs produziert.
Viele Jahre lang nahezu exklusiver Batterie-Partner von Tesla war zuvor Panasonic. Das japanische Unternehmen liefert aus seinem Heimatland Zellen für Model S und Model X und produziert Zellen für das Model 3 in einer zusammen mit Tesla betriebenen Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada.
Für diese Fabrik meldete Panasonic jetzt erstmals einen Gewinn, wie die Financial Times berichtet; laut Panasonic-Finanzchef Hirokazu Umeda konnten ihre bisherigen Verluste durch höhere Produktionsmengen ausgeglichen werden. Etwa bis Ende 2019 wurde die Produktion in Nevada unter anderem durch Mangel an technischem Personal zurückgehalten, der dann aber laut Panasonic behoben wurde. Zwischenzeitlich hatte sich das Verhältnis zwischen Tesla und Panasonic durch die Gigafactory-Probleme nach Berichten abgekühlt.
Er hoffe darauf, dass sich der Gewinn bis nächstes Jahr stabilisiere, zitiert die FT Hirokazu in dem aktuellen Bericht. Tesla-CEO Musk sagte in der Telefonkonferenz, in der er die neuen Batterie-Partner nannte, das Verhältnis zu Panasonic sei „exzellent“, die Partnerschaften mit LG Chem und CATL „von kleinerem Umfang“.