Die Unterbrechung der Produktion von Tesla Model 3 in der neuen Gigafactory in China hält offenbar nicht länger an, als von Tesla-Finanzvorstand Zachary Kirkhorn Ende Januar angedeutet: Die Produktion in dem Werk in Schanghai werde an diesem Montag wieder beginnen, teilte laut einem Bericht der Agentur Reuters ein Vertreter der Regierung von Schanghai mit. Tesla werde staatliche Unterstützung beim Umgang mit den Problemen durch die Coronavirus-Epidemie erhalten.
Die Verbreitung des neuen Coronavirus begann Ende 2019 in der ostchinesischen Stadt Wuhan. Neben Tesla mussten viele weitere westliche Unternehmen und viele ihrer lokalen Zulieferer in China nach den Ferien zum chinesischen Neujahr deshalb Werke, Büros und Läden geschlossen halten.
Unter anderem warnte Apple, die Schließung bei seinem Zulieferer Foxconn könne die Versorgung mit iPhones behindern. Wie Reuters jetzt berichtet, wird es wohl genau dazu kommen: Anders als bei Tesla hätten die Behörden einem Produktionsstart bei Foxconn am Montag nicht zugestimmt. Auch Volkswagen teilte mit, mit seinen chinesischen Joint-Ventures erst kommende Woche wieder zu starten.
Bei Tesla aber wird es wohl vorerst bei den angekündigten zehn Tagen Unterbrechung bleiben. Die Regierung von Schanghai werde „koordiniert dazu beitragen, dass wichtige Industrieunternehmen wie Tesla die Produktion so schnell wie möglich wieder aufnehmen können“, teilte ein Sprecher laut Reuters mit.
Wie die Agentur zudem schon am Freitag berichtete, will auch der Tesla-Zulieferer LG Chem seine Batteriefertigung in China am Montag wieder aufnehmen. Zusammen mit dem chinesischen Unternehmen CATL beliefert LG Chem die Gigafactory von Tesla in China mit Batteriezellen, die dort zu Modulen und Paketen integriert und in Model 3 eingebaut werden. Als stabile Produktionsrate vor dem Virus-Stopp gab Tesla zuletzt 1000 Fahrzeuge pro Woche an. Die Nachfrage nach dem lokal produzierten Model 3 war nach Berichten zu Anfang des Jahres riesig.