Nachrichten aus der Tesla-Batterieforschung wurden schon immer viel beachtet – und seit bekannt ist, dass CEO Elon Musk gigantische Pläne für massenhafte Akku-Produktion bei Tesla selbst und mit mehreren Partnern hat, sind solche Neuigkeiten noch relevanter geworden. Dazu zählen eine Reihe von Patenten, die von eigenen Mitarbeitern oder Mitgliedern des Team beim kanadischen Tesla-Forschungspartner Dalhousie University angemeldet wurden und sowohl Zell-Chemien als auch neue Konstruktionen betreffen. Und neu bekannt wurde jetzt ein Patent, das einen rein elektrischen Range-Extender ermöglichen könnte.
Tesla-Partner nutzt Additive
Darauf weist in einem aktuellen Beitrag der Blog Electrek hin. Schon 2019 berichtete er über ein Patent für eine Lithium-Metall-Zelle ohne Anode, angemeldet von dem Uni-Team um den bekannten Batterie-Forscher Jeff Dahn. Und bei diesem Ansatz gibt es jetzt laut einem neuen Antrag Fortschritte, schreibt Electrek. Damit sollen Lithium-Metall-Zellen ihre Vorteile in Form von höherer Energie-Dichte und niedrigeren Kosten behalten – und gleichzeitig ihre bislang schwache Zyklen-Festigkeit deutlich verbessert werden.
Wie bei Lithium-Ionen-Zellen, wie sie heute fast überall eingesetzt werden, arbeitet das Team um den Tesla-Partner Dahn auch bei Lithium-Metall mit speziellen Zusätzen, um die Haltbarkeit zu erhöhen. In den Elektrolyten kamen in diesem Fall unterschiedliche Lithium-Verbindungen plus Lösungsmittel, was die Zahl der nutzbaren Zyklen bis zu spürbarem Kapazitätsverlust bei der optimalen Kombination verdoppelte.
Teslas als reine Elektro-Hybride?
Im besten Fall habe diese Zelle nach 50 Zyklen noch 85 Prozent ihrer Kapazität gehabt, heißt es in dem Patent. Das ist nicht besonders viel: Der viel beschworene Akku für eine Million Meilen für Tesla, zu dem Dahns Gruppe ebenfalls schon Patente angemeldet hat, schafft bei 250 Meilen Reichweite pro voller Ladung 4000 Zyklen, und laut Teslas Partner Dahn soll noch mehr möglich sein.
Allerdings könnte die verbesserte Lithium-Metall-Technologie zum einen noch weiter verbessert werden. Zum anderen wird sie laut Electrek möglicherweise nicht allein eingesetzt, sondern in einer Kombination mit Lithium-Ionen. So könnte bei Tesla ein hybrides Elektroauto entstehen, das zusätzliche Energie aber nicht von einem Verbrenner-Motor bezieht, sondern ebenfalls rein elektrisch. Für den Alltag würde dann der Lithium-Ionen-Teil in den Tesla-Batterien genügend Strom liefern und der Rest geschont. Und wenn (seltener) lange Reisen anstehen, würde auch das Lithium-Metall-Prinzip genutzt.