Elektroautos von Tesla mit aktiviertem Autopilot-System waren im vierten Quartal 2019 in den USA ungefähr 6,4-mal seltener in Unfälle verwickelt als der Durchschnitt aller anderen Autos. Das ist eines der Ergebnisse des neuesten Tesla Vehicle Safety Report, den das Unternehmen seit Oktober zu jedem Vierteljahr veröffentlicht. Nach den Daten ist Fahren unter Autopilot deutlich sicherer als ein Mensch am Steuer. Allerdings sahen sie im dritten Quartal 2019 sowohl absolut als auch im Vergleich zu allen Autos in den USA noch besser aus.
Laut Tesla kam es im vierten Quartal durchschnittlich alle 3,07 Millionen Meilen bei aktiviertem Autopilot zu einem Unfall, während der US-Durchschnitt nach Daten der Behörde NHTSA bei 0,48 Millionen Meilen lag. Bei Teslas ohne Autopilot, aber mit aktiven Sicherheitsfunktionen, wurde alle 2,1 Millionen Meilen ein Unfall registriert. Ganz ohne aktive Sicherheit hatten Tesla-Autos in den USA alle 1,64 Millionen Meilen einen Unfall, also immer noch dreieinhalb mal seltener als der Durchschnitt.
Im dritten Quartal 2019 waren die Werte durch die Bank besser. Teslas mit aktiviertem Autopilot-System verunfallten alle 4,34 Millionen Meilen, mit aktiver Sicherheit alle 2,7 Millionen Meilen, ganz ohne Unterstützung alle 1,82 Millionen Meilen. Auch der US-Durchschnitt war im dritten Quartal besser, was für einen saisonalen Effekt aufgrund von schlechterem Wetter und volleren Straßen an mehreren wichtigen Feiertagen im Schlussquartal spricht.
Allerdings fiel die Verschlechterung bei Tesla vom dritten auf das vierte Quartal überproportional aus – im Vierteljahr bis September 2019 waren die Elektroautos des Unternehmens mit Autopilot im Schnitt noch neunmal so weit gekommen wie konventionelle, bis sie einen Unfall hatten. Auch beim Fahren nur mit aktiven Sicherheitsfunktionen wurde der Tesla-Abstand zum US-Durchschnitt kleiner, ebenso wie beim unassistierten Fahren mit einem Tesla.
Mit Autopilot verlor Tesla dabei am meisten an Vorsprung gegenüber dem US-Durchschnitt, was auch eine Folge der seit Oktober 2019 verfügbaren Selbstfahr-Funktion smart summon auf Parkplätzen sein könnte. Im Vergleich zum letzten Quartal 2018 gab es in allen drei Kategorien absolut gesehen eine Verbesserung. Relativ zum Durchschnitt (damals ein Unfall alle 0,44 Millionen Meilen gegenüber 2,91 Millionen Meilen im Tesla, Faktor 6,6) verschlechterte sich das Unternehmen bei Autopilot-Fahrten allerdings auch im Jahresvergleich leicht.
Wesentlich übersichtlichere Daten lieferte Tesla in seinem Sicherheitsbericht zu Bränden seiner Elektroautos: Von 2012 bis 2019 habe es rund einen brennenden Tesla je 175 Millionen gefahrene Meilen gegeben; im Zeitraum bis 2018 habe dieser Wert noch bei 170 Millionen Meilen gelegen. Hier hat sich Tesla sowohl absolut als auch relativ verbessert, denn als US-Vergleichswert nennt das Unternehmen jeweils einen Brand pro 19 Millionen Meilen. Demnach gerieten US-Autos im Durchschnitt zuletzt gut neunmal so häufig in Brand wie nur die elektrischen von Tesla.