Für viel mehr Elektroautos und stationäre Akku-Speicher braucht Tesla viel mehr Batterien. Das ist schon lange klar, und bei der Hauptversammlung vor einem Jahr machte CEO Elon Musk deutlich, dass Tesla sich schon ebenso lange damit beschäftigt. Damals kündigte er erstmals einen großen Batterie-Infotag zur Vorstellung der „überwältigenden“ Akku-Pläne von Tesla an, der seitdem viele Male verschoben wurde. Zuletzt sollte er am 15. September stattfinden, was Musk aber als „vorläufig“ bezeichnete. Doch jetzt ist es offiziell: Einer der nach seiner Aussage „aufregendsten Tage in der Geschichte von Tesla“ wird am 22. September ab 14.30 Uhr Ortszeit im kalifornischen Werk Fremont stattfinden.
Tesla-Termine auch als Live-Stream
Noch etwa zehn Wochen also müssen sich Anleger und andere Neugierige gedulden, ist also der von Tesla jetzt veröffentlichten Börsen-Meldung zu entnehmen. Dabei geht fast unter, dass deren offizieller Anlass ein ganz anderer ist: Zunächst wird darin der Termin für die Tesla-Hauptversammlung genannt, die anders als ein zusätzlicher Informationstag obligatorisch ist. „Qualifizierte Aktionäre können auch an der getrennten Batterietag-Präsentation von Tesla teilnehmen“, heißt es nur ergänzend zu dem Teil des Tages, der weitaus ungeduldiger erwartet wird.
Wodurch man sich für eine Teilnahme qualifizieren kann, teile Tesla zunächst nicht mit – mehr Informationen soll es später geben. Allerdings wurde schon jetzt bestätigt, dass Tesla beide Ereignisse auch als Internet-Stream übertragen will, sodass man sich für die erhoffen Akku-Infos nicht unbedingt nach Kalifornien begeben muss. Dieses Jahr könnte es bei der Hauptversammlung plus der Batterie-Präsentation allerdings noch lebhafter zugehen als sonst: Vor kurzem hat Tesla wie von Musk angekündigt schicke kurze Satin-Hosen in sein Shop-Angebot aufgenommen, um Leerverkäufer zu verspotten. Viele Fans, männlich wie weiblich, haben angekündigt, sie an dem Tag zu tragen, und versuchten, auch den CEO dazu zu bringen.
Tesla will Zell-Produktion zeigen
Doch auch sonst könnte sich die direkte oder virtuelle Anwesenheit in Fremont am 22. September sehr lohnen. Denn ebenfalls hat Musk schon verraten, dass es dort eine „Führung durch unser System für Zell-Produktion“ geben wird. Das war seine erste direkte Bestätigung dafür, dass Tesla auch Batterie-Zellen als die Komponenten für seine Akku-Pakete in Elektroautos und festen Speichern selbst herstellen wird.
Ein Neben-Gebäude in Fremont wird nach Berichten schon für die Produktion von geschätzt knapp 1 Gigawattstunde pro Jahr ausgerüstet. Das ist nicht sehr viel, doch die Schätzung beruht auf dem Strom-Verbrauch bei konventioneller Zell-Fertigung, und Tesla hat mit Maxwell Technologies einen Speicher-Spezialisten übernommen, der unter anderem an Produktionsverfahren mit weitaus weniger Energie- (und Platz-)Bedarf arbeitete. Hinzu kommen mehrere Patente, die langlebigere, billigere und dichtere Zellen versprechen.
Drei Zell-Partner für Tesla
Zudem hat Tesla schon erkennen lassen, dass auch die Zusammenarbeit mit Zell-Partnern fortgesetzt wird. Vom bisherigen Hauptzulieferer Panasonic wurde zuletzt bekannt, dass Tesla mit ihm in mehr Kapazität investieren will. Auch die Bestellungen beim neueren Partner LG Chem wurden vor kurzem erhöht, und CATL liefert bald Batterien für das Basis-Model 3 in China und hat deutlich gemacht, dass das nur der Anfang war.